Meißner: „Entschließungsantrag zielt auf Erhalt der Einrichtungen“
Erfurt - Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag fordert ein landesweites Konzept zur Zukunft der Behindertenwerkstätten im Freistaat. „Die Landesregierung soll dem Landtag bis spätestens Ende August ein entsprechendes Papier vorlegen“, sagte die sozialpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Beate Meißner. Dabei müsse beachtet werden, dass es mittel- bis langfristig zu einer positiven Lohnentwicklung kommt und mehr Übergänge aus der Werkstatt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt, beispielsweise durch die Gründung von Integrationsfirmen, ermöglicht würden.
Hintergrund des heute eingereichten Entschließungsantrages der Union ist die Debatte um die von der „LIGA der Selbstvertretung Thüringen e.V.“ geforderte Abschaffung der Behindertenwerkstätten. Dies lehnen neben verschiedenen Trägern der Behindertenhilfe auch die Thüringer Christdemokraten als eine Inklusionsforderung ab, die an den Interessen vieler Betroffener vorbei geht. Meißner machte klar: „Die Menschen mit Behinderungen benötigen Arbeitsplätze, die auf ihre speziellen Bedürfnisse eingehen. Werkstätten für behinderte Menschen sind als Angebot der Teilhabe in Thüringen unverzichtbar.“ Eine entsprechende Feststellung soll der Landtag mit Verabschiedung des Antrages ebenfalls beschließen. „Die Regierungskoalition muss endlich Farbe bekennen, ob sie an den Werkstätten festhalten will oder nicht“, sagte Beate Meißner.
Matthias Thüsing
Pressereferent