Zippel: Impfquoten sind wichtiger Faktor für die Gesundheit von Heimbewohnern und Personal
Erfurt – Die CDU-Fraktion macht die Höhe der Impfquoten in Thüringer Alten- und Altenpflegeheimen zum Thema im Gesundheitsausschuss. „Gerade Pneumokokken-Infektionen stellen ein großes Gesundheitsrisiko für alte Menschen dar. Gefahren drohen aber auch durch die aktuelle Grippewelle“, begründete der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Christoph Zippel, den Selbstbefassungsantrag. „Wir wollen uns ein Bild machen, ob die Anstrengungen der Landesregierung hinsichtlich der Impfquote bei Personal und Bewohnern von Thüringer Altenpflegeheimen ausreichend sind“, so der CDU-Gesundheitspolitiker weiter.
Gleichzeitig will die CDU-Fraktion wissen, welche Zwischenergebnisse der Landesregierung bezüglich der Impfkampagne „Impfen 60+“ vorliegen und welchen Effekt diese insbesondere auf die Impfung der Bewohner von Alten- und Altenpflegeheimen in Thüringen hat. Weitere Fragen der CDU-Fraktion richten sich auf Kontrollen, mit denen der Impfstatus bzw. die Impfquote nachgehalten wird. „Wir erwarten klare Antworten der Gesundheitsministerin, welche Maßnahmen sie plant oder vorbereitet, um die Impfquote zu erhöhen oder zumindest aufrecht zu erhalten. Insbesondere Kooperationen mit dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen oder dem Öffentlichen Gesundheitsdienst könnten hier hilfreich sein“, ist Zippel überzeugt.
Hintergrund:
Ein großer Teil der Bevölkerung trägt Erreger wie Pneumokokken auf der Haut, ohne dass diese Krankheitswert besitzen. Mit steigendem Lebensalter und zunehmender Multimorbidität sinken die körpereigenen Abwehrmechanismen und machen Senioren und Bewohner von Alten- und Altenpflegeheimen häufig anfälliger für Infektionen. Deswegen kommt einem guten Impfstatus zum Eigenschutz und Schutz der Mitbewohner solcher Einrichtungen eine erhöhte Bedeutung zu. Auch das Personal kann hier als Keimträger fungieren. Häufig stellt sich die ärztliche Versorgung in Alten- und Altenpflegeheimen aufgrund verschiedenster Hausärzte für unterschiedliche Patienten unübersichtlich dar und macht eine zentrale Koordinierung gegebenenfalls sinnvoll.
Felix Voigt
Stellv. Pressesprecher