Voigt: „Vorgehen der Landesregierung grenzt an Bildungssabotage“
Nur eine Woche nach den Osterferien sind dem Land offenbar die Schnelltests für die Schulen ausgegangen. Immer mehr Schulleiter wurden in den vergangenen Tagen bei den Abgeordneten der Unionsfraktion vorstellig, die über fehlende Schnelltests in ihren Einrichtungen klagten. „Damit stehen Thüringens Schulen wieder einmal vor Schließungen“, warnt der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Prof. Dr. Mario Voigt. Zugleich steige ohne die Tests auch die Infektionsgefahr in den Klassenzimmern. „Holter muss schnellstmöglich erklären, wie er sehenden Auges in diese Situation geraten konnte. Wir haben das Bildungsministerium bereits in der Osterwoche auf den nun eingetretenen Engpass hingewiesen.“
Auf Bund-Länder-Ebene verabredet war, nach den Osterferien allen Thüringer Schülern und Lehrern zwei Mal pro Woche Corona-Schnelltests anzubieten. Die Tests sollen dabei als Teil des Unterrichts gelten und sollen in der ersten Unterrichtsstunde stattfinden. In Thüringen sind die Tests zunächst freiwillig. Bildungsminister Helmut Holter hatte im Vorfeld jedoch angekündigt, bei zu geringer Testbereitschaft über ein "Betretungsverbot der Schulen" zu sprechen.
„Die Öffnung der Schulen an die Testbereitschaft von Lehrpersonal und Schülern zu koppeln, dann aber zu wenig Tests einzukaufen, grenzt fast schon an Bildungssabotage“, kritisiert Voigt, die „organisierte Verantwortungslosigkeit“ in der rot-rot-grünen Landesregierung. „Die Landesregierung muss sich daher die Frage stellen, wer die Verantwortung für dieses permanente Schulchaos übernimmt.“
Matthias Thüsing
Stellv. Pressesprecher