Primas: „Auswirkungen der Dürre gehen die gesamte Gesellschaft an“
Erfurt – „Die anhaltende Dürreperiode bedroht viele Agrarbetriebe in ihrer Existenz. Viehhalter wissen oft nicht, wie sie ihre Tiere noch ernähren sollen – egal ob ökologisch oder konventionell.“ Mit diesen Worten hat der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Egon Primas, die derzeitige Situation in der Thüringer Landwirtschaft zusammengefasst. Es fehle an Futter und Geld, so Primas weiter: „Die Verzweiflung ist mit Händen zu greifen.“ Der CDU-Politiker, der auch Vorsitzender des Ausschusses für Infrastruktur, Landwirtschaft und Forsten ist, begrüßte die von der Landesregierung angekündigten Erleichterungen für die Landwirte bei Bewirtschaftungsauflagen oder bei der Stundung von Steuerzahlungen. Jedoch müsse die von Finanzministerin Heike Taubert angekündigte Prüfung weiterer Maßnahmen nun zügig zu einem Ende kommen. „Unsere Landwirte brauchen die unbürokratische Unterstützung des Landes mit Dürre- und Liquiditätsbeihilfen schon jetzt – und nicht erst, wenn es zu spät ist“, verwies der CDU-Fraktionsvize auf die akuten Liquiditätsprobleme in zahlreichen Betrieben, auf die nun zügig weitergehende Hilfen folgen müssten.
Zwar sei es richtig, dass das ganze Ausmaß der Katastrophe erst nach der Erntestatistik abgeschätzt werden könne, bevor Bundeshilfen für ein Schadenereignis nationalen Ausmaßes fließen könnten. „Fest steht aber schon jetzt: Die Situation ist dramatisch. Die Luft brennt im wahrsten Sinne des Wortes, es geht um Existenzen. Tierhalter stehen vor der Frage, wie sie ihre Tiere noch ernähren können“, fasste Primas die Lage zusammen. Der CDU-Agrarexperte sieht dabei die gesamte Gesellschaft in der Pflicht: „Unsere Landwirte brauchen unsere Solidarität und Hilfe, denn sie arbeiten hart für unser tägliches Brot. Vor allem aber sind sie wie keine zweite Branche dem Wetter ausgesetzt.“
Felix Voigt
Stellv. Pressesprecher