„Bauern ernähren das Land und halten das Leben im ländlichen Raum am Laufen“
Die nationale Ausgestaltung der gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union steht derzeit im Zentrum der agrarpolitischen Debatte. „Leider steht zu befürchten, dass den neuen Bundesländern dreistellige Millionenbeträge für ihre Landwirtschaftsunternehmen verloren gehen. Das dürfen wir nicht zulassen, denn unsere Bauern ernähren das Land und halten das Leben im ländlichen Raum am Laufen“, erklärte dazu der CDU-Fraktionsvorsitzende im Thüringer Landtag, Prof. Dr. Mario Voigt. Deshalb haben die agrarpolitischen Sprecher der Unionsfraktionen in den ostdeutschen Landtagen nun ein gemeinsames Positionspapier verfasst, indem sie auf die massiven negativen Auswirkungen hinweisen, welche die Pläne des Bundeslandwirtschaftsministeriums auf die weitere Entwicklung des ländlichen Raumes im Osten Deutschlands haben.
Einer der Unterzeichner ist Marcus Malsch, agrarpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag. „Die ostdeutsche Agrarstruktur ist historisch gewachsen. Unsere Mehrfamilienunternehmen sind modern aufgestellt und wettbewerbsfähig. Aufgrund ihrer Struktur sind sie in der Lage, Anforderungen nach mehr Tierwohl, Umwelt-, Klima- und Artenschutz gerecht zu werden”, machte er deutlich. Anders als oft im Nebenerwerb geführte kleine Unternehmen seien die Thüringer Betriebe in der Lage, Investitionen in noch modernere Ställe, Dünge- und Pflanzenschutztechnik oder in die Digitalisierung zu stemmen. „Die gemeinsame Agrarpolitik der EU muss die Einkommen der landwirtschaftlichen Unternehmen und deren Beschäftigten sichern. Sie darf nicht missbraucht werden, um Strukturpolitik zu betreiben“, so Malschs Kritik an den aktuellen GAP-Plänen.
Felix Voigt
Pressesprecher