Tischner: Versprechungen des Bildungsministers waren nichts als heiße Luft
Erfurt – „Die Versprechungen des Bildungsministers, dass aufgrund der neuen Schulmindestgrößen keine Schule in Thüringen geschlossen werden muss, waren nichts als heiße Luft. Offenbar ist der Lehrermangel an einigen Standorten so eklatant, dass der Unterricht nicht mehr aufrecht erhalten werden kann.“ Das hat der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Christian Tischner, zu Medienberichten vom heutigen Freitag gesagt, wonach die Grundschule Ponitz im Altenburger Land geschlossen werden muss. Tischner kündigte an, die CDU-Fraktion werde die Schulschließung und damit auch das gebrochene Versprechen des Bildungsministers in einer Aktuellen Stunde der kommenden Plenarsitzung thematisieren. Aktuell unterrichten laut MDR in Ponitz zwei Lehrer 45 Kinder. Obwohl es in der Region bereits Überlegungen gibt, durch einen Schulverbund den kleinen Schulstandort in Ponitz zu erhalten, wird dieser nun von Seiten des Staatlichen Schulamtes Ostthüringen zumindest vorübergehend geschlossen.
„Die Landesregierung ist in den vergangenen Wochen nicht müde geworden, den Zusammenschluss mehrerer Schulen zu Schulverbünden als Allheilmittel zur Vermeidung von Schulschließungen zu propagieren. An diesem Fall sieht man, dass das in der Praxis nicht funktioniert“, erklärte Tischner. Tatsächlich bringe das keinen einzigen zusätzlichen Lehrer an die Schulen. Erneut sprach sich der CDU-Bildungspolitiker daher für die Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufs in Thüringen aus: „Wir müssen Modelle entwickeln, Lehrer auch für eine Tätigkeit in den ländlichen Regionen zu gewinnen. Dabei könnten etwa spezielle Stipendienprogramme oder Zulagen helfen. Leider wird dieses Thema von der Landesregierung im Thüringen-Plan ‚Zukunft Schule‘ nur stiefmütterlich behandelt.“
Kristina Scherer
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit