Voigt: „Schulen brauchen in der Krise Perspektiven und Eigenverantwortung“
Erfurt - Für „langfristige Perspektiven und Eigenverantwortung von Schulen in dieser schwierigen Pandemie-Lage“ macht sich die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag stark. Das ist das Fazit ihres Vorsitzenden Prof. Dr. Mario Voigt im Anschluss an die von den Christdemokraten im Landtag erstmals durchgeführte „Digitale Schulleiter-Konferenz“. Die Union sehe sich nach der Konferenz in ihrem Eindruck bestätigt, dass das Ministerium zu wenig in die Klassenzimmer hineinhorche. „Wir dürfen den Anspruch an die bestmögliche Bildung auch während Corona für unsere Kinder niemals aufgeben“, sagte Voigt. Unsere Jüngsten, aber auch diejenigen, die schon vor Corona schulische Probleme hatten, dürften nicht die größten Verlierer der Krise werden.“
Die Anregungen und Wortmeldungen der Lehrer würden nun in der Fraktion weiterdiskutiert und in ein Positionspapier einfließen. „Ziel muss es sein, für unsere Schulen einen belastbaren Fahrplan für das Schuljahr bis nach Ostern zu entwerfen. Die Einbindung derjenigen, die den Unterricht vor Ort absichern müssen, ist dabei unerlässlich“, dankte Voigt für die Anregungen der Konferenzteilnehmer.
Der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Christian Tischner, zeigte sich erfreut über den Zuspruch der Schulleiter, „dass die Politik einfach einmal die Sorgen und Nöte in den Lehrerzimmern abfragt.“
An der digitalen Konferenz mit Schulleitern und Lehrern aus ganz Thüringen haben laut Tischner mehr als 50 Pädagogen teilgenommen. „Die einstündige Videoschalte hat mir gezeigt, dass eine frühzeitige Kommunikation, größtmögliche Transparenz und verlässliche Rahmenbedingungen Voraussetzung für gute Bildung in sehr schweren Zeiten sind“, so sein Resümee. „Ständig wechselnde, sich teilweise widersprechende Vorgaben aus dem Bildungsministerium, dazu offener Streit zu bildungspolitischen Fragen innerhalb des Kabinetts und die mangelnde Perspektive im Hinblick auf einen geregelten Präsenzunterricht belasten Schüler wie Lehrer in dieser Zeit unnötig und zusätzlich.“
Matthias Thüsing
Stellv. Pressesprecher