Tischner: „Schulnetz im ländlichen Raum wird weiter ausgedünnt“
Erfurt – „Die heute angekündigte Korrektur des Schulgesetzentwurfs bringt keine wirkliche Entspannung in den Standortdiskussionen vor Ort, insbesondere im ländlichen Raum. Das Schulnetz im ländlichen Raum wird trotzdem weiter ausgedünnt und Regelschulen wie auch Gymnasien helfen diese Änderungen ebenfalls nicht weiter.“ Mit diesen Worten hat der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Christian Tischner, die Aussagen von Thüringens Bildungsminister Helmut Holter zu Korrekturen am geplanten Schulgesetz der Landesregierung kommentiert. „Die ständigen Nebelkerzen des Ministers bringen nur weitere Unruhe in die Thüringer Schullandschaft. Die sauberste Lösung wäre nach wie vor, einfach die Finger von unserem Schulgesetz zu lassen. Schulen haben derzeit ganz andere Probleme, insbesondere die Gewinnung von neuen Lehrern“, so Tischner weiter.
Bisher erfüllen thüringenweit rund 90 Grundschulen die von Holter geplanten Mindestgrößen nicht, nach der jetzt angekündigten Änderung wären es immer noch rund 40 Schulen, insbesondere im ländlichen Raum und kleinen Kommunen (Stand/Zahlenmaterial: Schuljahr 2017/2018). „Diese Mindestgrößen vom Reißbrett sind insgesamt unrealistisch und entsprechen nicht den vielfältigen Gegebenheiten vor Ort“, machte der CDU-Bildungspolitiker deutlich. Aus Sicht der CDU-Fraktion sollte die Schulnetzplanung auch in Zukunft in den Händen der Landkreise und kreisfreien Städte bleiben. „Richtgrößen müssen wie bisher durch gemeinsame Empfehlungen des Bildungsministeriums und der Kommunalen Spitzenverbände festgesetzt werden. Die Schulträger brauchen diese Flexibilität, um den regionalen Gegebenheiten Rechnung tragen zu können“, so Tischner abschließend.
Felix Voigt
Stellv. Pressesprecher