Tischner: Holter muss sein Versprechen endlich einlösen
Erfurt – „Den Thüringer Schulen steht das Wasser bis zum Hals. Trotz gegenteiliger Ankündigungen der rot-rot-grünen Landesregierung verschärft sich der Lehrermangel an den Thüringer Schulen zum zweiten Schulhalbjahr. Viele Schulen haben Probleme den Unterricht abzusichern – und gleichzeitig verweigert das Bildungsministerium fast 50 Prozent der fertigen Lehramtsabsolventen eine Anstellung im Thüringer Schuldienst.“ Das hat der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Christian Tischner, zu den heute veröffentlichten Ergebnissen einer Blitzumfrage des Thüringer Lehrerverbandes erklärt. Die Umfrage belegt, dass an Thüringer Schulen massenhaft neue Stundenpläne zum neuen Schulhalbjahr erstellt werden mussten, weil pro Schule durchschnittlich rund 20 Lehrerwochenstunden fehlen – die hinzukommenden Krankschreibungen sind dabei noch gar nicht berücksichtigt.
„Minister Holter muss sein Versprechen endlich einlösen, jede freiwerdende Lehrerstelle neu zu besetzen. Doch tatsächlich sind von den 177 Neueinstellungen zum Schulhalbjahr immer noch dutzende Stellen nicht besetzt“, beklagte Tischner die „unhaltbaren Zustände“. Der CDU-Bildungspolitiker erinnerte an die zahlreichen Vorschläge seiner Fraktion für eine Reform des Einstellungsverfahrens, die von den Koalitionsfraktionen jedoch allesamt abgelehnt wurden. „Leider versäumt es die Landesregierung auch unter Herrn Holter endlich die richtigen Weichenstellungen bei der Lehrereinstellung vorzunehmen. Rot-Rot-Grün schafft es einfach nicht, genügend Bewerber für freie Stellen zu finden und schickt gleichzeitig junge Lehrer, die gerne in Thüringen arbeiten wollen, in die Arbeitslosigkeit. Den betroffenen Lehrern, Schulen, Schülern und Eltern ist diese Personalpolitik nicht mehr zu vermitteln“, so Tischners Fazit.
Kristina Scherer
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit