Tischner: LINKE hat entsprechende Forderung der CDU bisher abgelehnt
Erfurt – „Die CDU-Fraktion setzt sich für die erneute Einführung von Funktionsstellen für Fachleiter ein.“ Das sagte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Christian Tischner, zu Zeitungsberichten, denen zufolge Bildungsminister Helmut Holter derartige Stellen ablehnt. Die Diskussion darüber hat durch die Petition einer Lehrerin aus Bad Langensalza neuen Schwung erhalten. Die CDU-Fraktion hat diese Forderung bereits im Rahmen ihres Maßnahmenpaketes zur Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufs in Thüringen im Januar 2017 erhoben und mit entsprechenden Änderungsanträgen zum Doppelhaushalt 2018/2019 in die parlamentarische Debatte eingebracht.
„Wir unterstützen das Anliegen der Petition Christine Krauses ohne Einschränkungen und setzen uns für die Wiedereinführung von Funktionsstellen für Fachleiter ein“, sagte Tischner. Es geht dabei um die bessere Bezahlung von Lehrern, die bei der Ausbildung von Lehramtsanwärtern zusätzliche Aufgaben übernehmen. Erstaunt nimmt der Abgeordnete zur Kenntnis, dass eine entsprechende Forderung nun aus den Reihen der linken Landtagsfraktion kommt. „Was die Fraktion jetzt will, hätte sie mit einer Unterstützung unseres Haushaltsänderungsantrags längst haben können“, fügte der Bildungspolitiker hinzu.
Die anstehende Novelle des Thüringer Besoldungsgesetzes wird laut Tischner der Lackmustest für die Linke sein. „Hier wird sich zeigen, ob sich die Bildungspolitiker der Fraktion durchsetzen können.“ Angesicht des Generationswechsels in den Thüringer Lehrerzimmern muss Thüringen in den nächsten Jahren mehr Lehrer ausbilden. Für die Qualifizierung dieser Lehramtsanwärter braucht es dringend genügend Fachleiter. Das derzeitige Modell einer Zulage scheint für Lehrerinnen und Lehrer nur wenig attraktiv. „Auch wenn eine Koalition aus CDU und SPD dieses Modell im Jahr 2011 eingeführt hat, ist diese Entscheidung angesichts der derzeitigen Ausbildungssituation bei den Lehramtsanwärtern zu überdenken“, so Tischner.
Kristina Scherer
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit