Tischner: „Holter muss Ordnung ins Thüringer Schul-Chaos bringen“
Erfurt – Der stellvertretende Vorsitzende und bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Christian Tischner, hat ein Machtwort von Bildungsminister Holter zur aktuellen Thüringer Schulverordnung zum Umgang mit dem Corona-Virus eingefordert. Der Bildungsminister müsse das aktuelle Schreiben von Staatssekretärin Dr. Julia Heesen zur Beschulung der Klassen 5 und 6, das derzeit für massive Unruhe in der Thüringer Schullandschaft sorgt, mit sofortiger Wirkung zurückziehen. “Herr Holter muss endlich Ordnung ins Thüringer Schul-Chaos bringen. Die Schulleiter sind angesichts der Vorgaben des Bildungsministeriums zu Recht auf den Barrikaden”, so Tischner. “Das linke Bildungsministerium fährt unseren Schulbetrieb sehenden Auges an die Wand.”
Mit den gestern bekannt gemachten neuen Infektionsschutzregeln für Schulen und Kindergärten geht die rot-rot-grüne Minderheitsregierung mal wieder einen Sonderweg. Diese sehen vor, dass ab einer 7-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern alle Schüler der Klassen 1 bis 6 nur noch in festen und voneinander getrennten Lerngruppen durch stets dasselbe allein dieser Lerngruppe zugeordnete pädagogische Team in einem fest zugewiesenen Raum unterrichtet werden.
"Das bedeutet in der Praxis, dass Fachlehrer in den Klassen 5 und 6 gebunden werden und für die älteren Kinder nicht zur Verfügung stehen. Die Schulleiter haben mehr als deutlich gemacht, dass diese Regelungen in der Praxis nicht umsetzbar sind. Das Bildungsministerium gefährdet den Fachunterricht ab der 7. Klasse und auch die Prüfungsvorbereitung der Abschlussklassen“, kritisierte Tischner. „Statt den Einsatz der ohnehin knappen Personalressourcen möglichst flexibel zu gestalten, geht Thüringen den entgegengesetzten Weg. Das kann nicht funktionieren“, ist der CDU-Bildungspolitiker überzeugt. Wie unter diesen Umständen auch noch der personalintensive Wechselunterricht für die älteren Schüler organisiert werden solle, sei “völlig unklar”, so Tischner.
Felix Voigt
Pressesprecher