Tischner: „Landesregierung muss Worten endlich Taten folgen lassen“
Erfurt – „Die Thüringer Landesregierung ist von der Umsetzung einer Unterrichtsgarantie an den Thüringer Schulen entfernter denn je. Wenn Abschlussprüfungen wegen Unterrichtsausfall nicht in den gewünschten Fächern abgelegt werden können, weil jahrelang ganze Fächer nicht unterrichtet werden, werden Schülerrechte ignoriert und Schülern Lebenswege verbaut.“ Das erklärte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Christian Tischner, anlässlich der heutigen gemeinsamen Pressekonferenz von Lehrergewerkschaften, Schüler- und Elternvertretungen. Mit ihrer Forderung nach einem Nachtragshaushalt für das Jahr 2019, massiven Lehrereinstellungen und Umsetzung der Maßnahmen aus dem Thüringen-Plan legen sie den Finger in die Wunde und bringen die Landesregierung in Zugzwang.
„Der Hinweis auf Versäumnisse vergangener Legislaturperioden und wortreiche Ankündigungen der Landesregierung reichen offensichtlich nicht mehr, um dem steigenden Unmut von Lehrern, Schülern und Eltern zu begegnen. Die Landesregierung ist schon lange in der Pflicht zu handeln“, so Tischner. Dazu brauche es unter anderem wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Lehrergesundheit, Vereinfachung der Einstellungsverfahren, bedarfsdeckende Lehrerausbildung sowie zur Entlastung und Anerkennung von Lehrern. „Entsprechende Vorschläge liegen seit Jahren auf dem Tisch“, konstatiert der Bildungspolitiker.
Gleichzeitig verschlechtert sich die Situation an den Thüringer Schulen von Jahr zu Jahr. Die Schülerzahlen steigen und dennoch stehen immer weniger Lehrer vor den Klassen. In der Folge nehmen die Belastungen für die an den Schulen verbleibenden Lehrer und nicht zuletzt auch darauf zurückzuführende Krankheitsausfälle zu und der Unterrichtsausfall steigt. „Die jetzige Landesregierung hatte vier Jahre Zeit dieser Abwärtsspirale etwas entgegenzusetzen und während andere Landesregierungen ein Maßnahmenpaket nach dem anderen umsetzen, bleibt es in Thüringen bei vagen Ankündigungen. Das beeinträchtigt den Bildungserfolg unserer Kinder nachhaltig“, so Tischner abschließend.
Dr. Hahn
Pressesprecher