Richtiger Schritt gleicht linke Politik zu Lasten der Regelschulen nicht aus
Erfurt – Die CDU-Fraktion begrüßt die Anhebung der Regelschullehrergehälter auf die Besoldungsgruppe A 13. Nach Ansicht des haushalts- und finanzpolitischen Sprechers der Fraktion, Maik Kowalleck, kommt dieser Schritt jedoch sehr spät und kann die rot-rot-grüne Politik zu Lasten der Regelschulen in Thüringen nicht wirklich ausgleichen. Kowalleck warf der Landesregierung vor, den Regelschulen Personal zu entziehen und völlig unzulängliche Ausbildungskapazitäten vorzuhalten. Für den bildungspolitischen Sprecher der Fraktion, Christian Tischner, ist die Höhergruppierung schon allein durch den Aufgabenzuwachs der Regelschullehrer gerechtfertigt, die unter anderem mit der Inklusion und Integration verbunden ist. Die CDU-Fraktion hatte bereits im Januar 2017 eine Einstellungsgarantie für Lehramtsstudenten im Regelschulbereich gefordert, eine erfolgreiche zweite Staatsprüfung vorausgesetzt.
Kowalleck wies darauf hin, dass Rot-Rot-Grün den Regelschulen im Landeshaushalt 2018 insgesamt 170 Lehrerstellen entzogen hat. Überdies würden zu wenige Regelschullehrer ausgebildet. Während 2015 und 2016 nach Angaben Kowallecks lediglich 187 Regelschullehrer ihr Studium abgeschlossen haben, seien es im gleichen Zeitraum 342 Gymnasiallehrer gewesen. „Wir haben bereits vor mehr als drei Jahren gefordert, die Ausbildungskapazitäten an den Universitäten und Studienseminaren schrittweise zu erhöhen. Rot-Rot-Grün hat dies leider abgelehnt“, sagte der Saalfelder Landtagsabgeordnete. Er schloss sich der Einschätzung des Vorsitzenden des Thüringer Lehrerverbandes an, demzufolge die Regelschulen vom Herzstück des Thüringer Schulwesens zum Herzpatienten geworden seien.
Tischner und Kowalleck wiesen beide darauf hin, dass sie die Besoldungserhöhung nicht als Schritt hin zum Einheitslehrer betrachten. Tischner wörtlich: „Das gegliederte, begabungsgerechte Schulsystem leistet den entscheidenden Beitrag zu einer erfolgreichen Schulpolitik im Sinne der Schüler. Dabei muss es bleiben.“
Dr. Karl-Eckhard Hahn
Pressesprecher