Tischner: Fachleitertätigkeit muss für Lehrer attraktiver werden
Erfurt - Die CDU-Fraktion unterstützt eine Petition zur Wiedereinführung von Funktionsstellen für Fachleiter an Thüringer Schulen. "Fachleiter sind unverzichtbar, um die fachgerechte Ausbildung von Lehramtsanwärtern an den Thüringer Studienseminaren sicherzustellen. Für die Übernahme dieser verantwortungsvollen Aufgabe braucht es auch finanzielle Anreize, sonst ist die Ausbildung der nächsten Lehrergeneration nicht zu leisten", warb der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Christian Tischner, für das Mitzeichnen der Petition. Veröffentlicht wurde sie am 16. Januar 2018 auf der Online-Plattform des Thüringer Landtags. Eine gleichlautende Forderung hatte die CDU-Fraktion bereits vor einem Jahr in ihrem Maßnahmenpaket zur Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufs in Thüringen aufgegriffen und im Rahmen von Änderungsanträgen zum Doppelhaushalt 2018/2019 in die parlamentarische Debatte eingebracht.
"Die Landesregierung hat in den letzten Jahren mehrfach darauf hingewiesen, dass die Ausbildungskapazitäten an den Thüringer Studienseminaren nicht erhöht werden können, weil notwenige Fachleiter fehlen. Gleichzeitig hat es Rot-Rot-Grün jedoch versäumt, die Attraktivität der Übernahme einer Tätigkeit als Fachleiter durch konkrete Maßnahmen zu erhöhen", erklärte Tischner. Durch die Novelle des Thüringer Besoldungsgesetzes im Jahr 2011 wurden die Ämter Seminarschulrat und Seminarrektor für Fachleiter in der Ausbildung von Lehramtsanwärtern in Thüringen ersatzlos gestrichen. Seitdem erhalten Fachleiter in Thüringen nur noch eine nicht ruhegehaltsfähige und nicht dynamisierte Stellenzulage. "Diese Entscheidung ist angesichts der derzeitigen Ausbildungssituation bei den Lehramtsanwärtern zu überdenken, denn sie macht die Übernahme dieser wichtigen Aufgabe nicht gerade attraktiver. Bei der geplanten Novelle des Thüringer Besoldungsgesetzes sprechen wir uns daher für die Wiedereinführung der Funktionsstellen aus", so Tischner abschließend.
Kristina Scherer
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit