Malsch: „Unsere Bauern verdienen mehr Unterstützung“
„In Europa und der Welt droht aufgrund des Ukrainekriegs eine extreme Verknappung von Agrarprodukten. Wir brauchen nun breite Entlastungen für unsere Landwirte, um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten“, fordert der agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Marcus Malsch, nach einem Gespräch mit dem Vorstand des Thüringer Bauernverbandes.
Wichtig sei nun ein Belastungsstopp für die Landwirtschaft. Alle Instrumente der nationalen und europäischen Agrarpolitik müssten nun auf den Prüfstand. Dazu gehörten insbesondere geplante Flächen- und Produktionsstilllegungen, Reduktionsvorgaben beim Ausbau von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie Ausbauziele für die biologische Bewirtschaftung. „Die Thüringer Landesregierung muss dafür vorhandene Spielräume nutzen und sich auf Bundes- und europäischer Ebene für die Aussetzung der Pläne zur Stilllegung von vier Prozent der Ackerflächen ab 2023 einsetzen. Es gilt, Lebensmittelknappheit und immense Preissteigerungen für die Verbraucher zu verhindern. Dies würde unserem gemeinsamen Ziel einer noch nachhaltigeren Landwirtschaft jede Akzeptanz nehmen“, sagte Malsch weiter.
Insbesondere die Landesregierung nimmt der Agrarpolitiker dabei in die Pflicht. Der Freistaat müsse die von Europa und dem Bund angebotenen Förderprogramme vollständig kofinanzieren. Die CDU-Fraktion erwarte, dass die Landesregierung zukünftig jeden Euro aus Berlin und Brüssel vollständig um die notwendigen Landesmittel ergänze. Dies müsse in erster Linie auch wieder den Betrieben der landwirtschaftlichen Urproduktion zugutekommen. „Wir müssen die Abwanderung der Tierhaltung in Länder mit niedrigeren Standards und den Verlust von Wertschöpfung im ländlichen Raum Thüringens verhindern. Regionale Landwirtschaft gehört fest zu Thüringen und das soll auch so bleiben!“, so Malsch abschließend.
Sven Kessler
Referent für Öffentlichkeitsarbeit