Malsch: Urwaldpolitik der Ramelow-Regierung kostete 2018 mehr als 5 Millionen Euro
Erfurt – Der Urwaldkurs der Landesregierung hat Thüringen allein im vergangenen Jahr 5,6 Millionen Euro gekostet. Das zeige der aktuelle Geschäftsbericht der Landesforstanstalt, kritisierte der forstpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Marcus Malsch. „In einer Zeit, in der sich der Wald und die Finanzsituation der Forstanstalt in einer katastrophalen Lage befinden, muss Thüringenforst Sonderabschreibungen auf Waldflächen vornehmen, die wegen der abwegigen Urwaldpolitik der Landesregierung in Zukunft nicht mehr bewirtschaftet werden dürfen.“ Der Anteil der Sonderabschreibungen am Verlust von 8,2 Millionen Euro beträgt 5,6 Millionen Euro.
Verschärfend kommt hinzu: Für die kommenden Jahre rechnet das Landesunternehmen selbst mit Geschäftsergebnissen im tiefroten Bereich. Ende 2020 sollen sich die Verluste auf 20 Millionen Euro angehäuft haben. „Das Ergebnis für 2018 ist also nur der erste Vorbote dramatischer Verluste von ThüringenForst in den nächsten Jahren“, so Malsch. „Das ist weit mehr als die vier Millionen, die von der Landesregierung im laufenden Jahr der Forstanstalt zur Bewältigung der Katastrophe wegen Trockenheit und Borkenkäfer zur Verfügung gestellt wurden“, erläutert Malsch. Im Haushalt für 2020 habe die Ramelow-Regierung keinen Cent zusätzliches Geld für den Forst veranschlagt, obwohl die Dramatik lange vor dessen Beschluss bekannt war. „Das zeigt, dass die Landesregierung den Ernst der Lage noch immer nicht begriffen hat, geschweige denn aus dem Geschäftsbericht von ThüringenForst die richtigen Schlussfolgerungen zieht“, so Malsch. Die CDU-Landtagsfraktion wende sich gegen eine weitere Schwächung der finanziellen Basis der Landestochter und damit auch gegen „die Stilllegung weiterer Waldflächen, da ihr ökologischer Nutzen umstritten ist und diese Praxis zur Verjüngung der Wälder nicht beiträgt. Nachwachsende Bäume speichern CO2 am wirksamsten“. Ramelow müsse nun endlich handeln, statt von Urwäldern zu träumen oder Kahlflächen mit Windrädern aufzuforsten, forderte Malsch.
Matthias Thüsing
Pressereferent