Voigt: Duale Ausbildung und Unternehmertum nicht nur halbherzig fördern
Erfurt – „Wir brauchen endlich einen echten Meisterbonus für jeden erfolgreichen Meisterprüfling. Der rot-rot-grüne ‚Meisterbonus-Light‘ ist als Zeichen für die Wertschätzung der dualen Ausbildung bestenfalls halbherzig.“ Mit diesen Worten hat der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU im Thüringer Landtag, Dr. Mario Voigt, einen Haushaltsänderungsantrag seiner Fraktion begründet, der jedem erfolgreichen Absolventen der Meisterprüfung einen Bonus von 1000 Euro garantiert. Gleichzeitig will die CDU-Fraktion einen Haushaltstitel für die Einführung des Pilotprojekts „Unternehmergymnasium“ schaffen. Diese innovative Bildungseinrichtung solle unter anderem dazu dienen, „den Schülern die Selbständigkeit als eine erstrebenswerte Möglichkeit zur Selbstverwirklichung aufzuzeigen“, betonte Voigt.
Nach dem Willen der CDU-Fraktion sind im Doppelhaushalt 2018/19 für den Meisterbonus jeweils 500.000 Euro einzustellen. Die Deckung für diese Maßnahme soll unter anderem durch die Streichung des zweiten Staatssekretärs im Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft erfolgen. „Die Anzahl der bestandenen Meisterprüfungen in Thüringen ist seit Jahren rückläufig und die Wertschätzung der dualen Ausbildung mit Blick auf die Fachkräftesicherung von besonderer Bedeutung“, begründete Voigt den Antrag. Da die Tätigkeit von Meistern im Handwerk eine tragende Säule für die Qualität von Handwerksarbeit und Lehrlingsausbildung sei, müsse alles getan werden, um die Zahl der Meisterabsolventen nicht noch weiter sinken zu lassen.
Der Änderungsantrag der CDU-Fraktion zum Pilotprojekt Unternehmergymnasium soll mit jährlich 100.000 Euro im Haushalt untersetzt werden. Ziel ist eine enge Kooperation der neuen Bildungseinrichtung mit den Unternehmen in der Region. „Gleichzeitig wollen wir, dass die Thüringer Lehrpläne das Unternehmertum stärker in den Vordergrund rücken. Thüringen kann nur weiterhin erfolgreich bleiben, wenn den Schülern das Unternehmertum schon früh im Bildungsprozess näher gebracht wird“, erklärte Voigt. Gleiches gelte auch für den akademischen Bereich, weshalb es notwendig sei, bereits während des Studiums deutlicher auf die Chancen der unternehmerischen Selbstständigkeit aufmerksam zu machen, so der CDU-Wirtschaftspolitiker.
Felix Voigt
Stellv. Pressesprecher