Mario Voigt: Dieses falsch angefasste Projekt ist gescheitert
Erfurt - "Die Erfurter Multifunktionsarena entwickelt sich zu einem Fass ohne Boden." Das hat der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Mario Voigt, zur Klage der mit dem Bau der Arena beauftragte Arbeitsgemeinschaft (ARGE) gegen die Stadt Erfurt gesagt. Die ARGE macht sechs Millionen Euro Mehrkosten geltend. Weitere Mehrkosten in Millionenhöhe drohen, wenn die marode Westtribüne des alten Stadions saniert werden muss. Ursache der nicht abreißenden Kette negativer Nachrichten ist laut Voigt, "dass dieses Projekt von Anfang an falsch angefasst worden ist". Der Landesregierung warf der wirtschaftspolitische Sprecher vor, "sich in Kenntnis der Probleme einen schlanken Fuß zu machen". Das Kabinett hatte Anfang Mai beschlossen, die Landesanteile an die Erfurter Stadtwerke zu verkaufen.
Voigt sagte, "dass es ursprünglich einmal schlicht darum ging, Rot-Weiß-Erfurt eine brauchbare Spielstätte zu verschaffen. Durch die Idee, das aus Mitteln der Tourismusförderung zu finanzieren, hat das ganze Projekt eine Dimension und Ausrichtung bekommen, die weder die Stadt, noch das Land, noch die Betreibergesellschaft beherrschen. Dieses Projekt ist gescheitert", sagte der wirtschaftspolitische Sprecher. Er erinnerte daran, dass die CDU-Fraktion von Anfang an dagegen war, die Erfurter Arena aus Bundesmitteln für die Tourismusförderung zu finanzieren. Im Wahlkampfprogramm habe die CDU Thüringen sich in diesem Sinne für ein Sonderprogramm zur Sportstättenförderung unter dem Titel "Goldener Plan Thüringen" ausgesprochen.
Inzwischen geht es laut Voigt nur noch um Schadensbegrenzung. Er forderte die Stadt Erfurt und die Landesregierung auf, endlich die Karten auf den Tisch zu legen und einen nachvollziehbaren Weg aus dem entstandenen Chaos zu weisen. "Die Gekniffenen sind am Ende immer die Steuer- und Beitragszahler und im schlimmsten Fall auch noch die Bürger und Vereine der Stadt Erfurt. Andreas Bausewein und die Landesregierung sollten dann wenigstens sagen können, wie sie diese Trauergeschichte zu Ende bringen wollen", schloss Voigt.
Dr. Karl-Eckhard Hahn
Pressesprecher