Walk: Fanvertreter mehr in die Pflicht nehmen
Erfurt – „52 Rechtsverstöße, mindestens ein verletzter Polizist und mehrere verletzte Fans können selbst bei einem Thüringen-Derby nicht einfach so hingenommen werden.“ Mit diesen Worten hat der CDU-Innenpolitiker Raymond Walk einen Antrag seiner Fraktion im Innenausschuss des Thüringer Landtags begründet. Darin fordert die CDU-Fraktion vom Innenminister Aufklärung über die Ausschreitungen beim Fußballderby zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und dem FC Rot-Weiß Erfurt am vergangenen Sonntag in Jena. Walk dankte den Polizeibeamten für ihren Einsatz, eine weitere Eskalation der Ereignisse zu verhindern. „Aus unserer Sicht gilt es nun, künftig die Fanvertreter intensiver in den Blick und vor allem auch mehr in die Pflicht zu nehmen“, verwies Walk auf die schwierige Einsatzsituation am Sonntagabend.
Mit ihrem Selbstbefassungsantrag erwartet die CDU-Fraktion deshalb Auskunft der Landesregierung zum polizeilichen Einsatzkonzept für das Derby, insbesondere im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit weiteren Sicherheitspartnern, wie der Stadtverwaltung Jena, den Fußballvereinen, den privaten Sicherheitsfirmen, vor allem aber den Fanprojekten. Außerdem verlangt die CDU-Fraktion Auskunft, wie viele Strafanzeigen und Ordnungswidrigkeitsverfahren nach welchen Tatbeständen in diesem Zusammenhang von der Thüringer Landespolizei bearbeitet wurden oder werden und wie es um deren Bearbeitungsstand steht. Walk macht deutlich: „Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und der Einsatz von Leuchtspurmunition und Pyrotechnik sind keine Kavaliersdelikte. Sie gefährden vor allem die Gesundheit von Polizeibeamten, Sicherheitskräften und der großen Mehrheit friedlicher Fans.“
Felix Voigt
Stellv. Pressesprecher