Walk: Landesregierung hat Situation in Suhl offenbar nicht unter Kontrolle
Erfurt – Nach vier Polizei- und Feuerwehreinsätzen in der vergangenen Nacht in der Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl hat die CDU-Fraktion einen Bericht der Landesregierung im Innenausschuss des Landtags beantragt. Wie CDU-Innenpolitiker Raymond Walk informierte, fordert seine Fraktion umfassend Auskunft über die einzelnen Vorfälle, die entstandenen Einsatzkosten sowie den aktuellen Stand der polizeilichen Ermittlungen zu den dabei straffällig gewordenen Heimbewohnern. „Das gehäufte Auftreten von missbräuchlich ausgelösten Notrufen, Sachbeschädigung, Vandalismus und aggressivem Verhalten zeigt, dass die Landesregierung die Situation in der Erstaufnahmeeinrichtung Suhl offenbar nicht unter Kontrolle hat. Neben der lückenlosen Aufklärung der aktuellen Vorfälle stellt sich deshalb die Frage, ob es in Sachen 24-Stunden-Betreuung der Einrichtung und ihrer Bewohner, der Videoüberwachung und der Verfügbarkeit eines ständigen Einrichtungsleiters als Ansprechpartner für die Einsatzkräfte in Suhl Defizite gibt, welche die Situation so haben eskalieren lassen“, erklärte Walk.
Laut Medienberichten soll zunächst ein Asylbewerber die Scheibe eines Feuermelders eingeschlagen haben, woraufhin die Feuerwehr und die Polizei die komplette Erstaufnahmeeinrichtung mit derzeit rund 400 Bewohnern räumen musste. Während der Evakuierung sollen sich zudem mehrere Flüchtlinge eine Schlägerei geliefert haben. Eine Stunde später soll ein anderer Heimbewohner eine Brandschutztür eingetreten haben, woraufhin die Feuerwehr und die Polizei ein zweites Mal zur Erstaufnahmeeinrichtung gerufen wurden. Der dritte Polizeieinsatz soll die Folge eines Streites zwischen aggressiven Flüchtlingen und einem Wachmann gewesen sein, der einigen bereits stark alkoholisierten Heimbewohnern die Rückgabe von alkoholischen Getränken verweigerte. Der vierte Einsatz soll sich schließlich nach Mitternacht ereignet haben, nachdem ein Asylbewerber infolge eines Streites mit anderen Bewohnern abermals Feueralarm auslöste.
Felix Voigt
Stellv. Pressesprecher