Landtagsbildungsausschuss befasst sich mit Schulabgängern ohne Schulabschluss
Der Bildungspolitiker bezeichnete die Entwicklung als „Ansporn, diesen Anteil noch weiter zu reduzieren. Unser differenziertes Schulsystem, der Bildungsplan für Kinder bis 10 Jahre und die kontinuierliche Arbeit an der Schulqualität sind dafür wesentliche Bausteine.“
Laut Emde sind die Thüringer Schulen im deutschlandweiten Vergleich gut vorangekommen. „Die Lehrerinnen und Lehrer schaffen es, immer größere Teile eines Jahrgangs zu einem ordentlichen Schulabschluss zu führen. In einigen Gegenden unseres Landes, wie dem Eichsfeld oder Jena, gelingt dies schon hervorragend, in anderen Regionen ist die Quote von Schülern ohne Abschluss noch deutlich zu hoch. Die Ursachen für diese regionalen Unterschiede müssen nun ergründet und vor allem abgestellt werden“, so der Bildungspolitiker.
Dazu trage ein differenziertes Instrumentarium bei, das kontinuierlich verbessert werde. „In dieser Frage müssen wir am Ball bleiben, denn zum einen entscheidet Bildung über Lebenschancen, und zum anderen gilt es, das geringer werdende Potential an jungen Menschen auch aus wirtschaftlichen Gründen optimal auszubilden“, sagte Emde. Ziel sei es, jeden Schüler bis zum Ende seiner zwölfjährigen Schulzeit zu einem Abschluss zu bringen. Die Schulen brauchten dazu ausreichend Spielraum, sich auf Problemgruppen einzustellen. „Es gibt Schüler, die müssen über ein konkretes Ziel erst wieder zum Lernen motiviert werden“, so Emde.
Nach Angaben der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft für das Jahr 2008 verlassen lediglich in fünf deutschen Ländern weniger Schülerinnen und Schüler die allgemeinbildenden Schulen ohne Abschluss als in Thüringen. In sämtlichen neuen Ländern ist der Anteil zum Teil deutlich höher als im Freistaat.
Dr. Karl-Eckhard Hahn
Pressesprecher