Neue Schuldebatte in Thüringen nach Studie der TU Dresden zu Gemeinschaftsschulen
Forderungen der GRÜNEN die Thüringer Gemeinschaftsschule zu einem flächendeckenden Angebot zu machen, erteilt Tischner eine klare Absage. „Das Thüringer Bildungssystem hat in den vergangenen Jahrzehnten sehr stark von seiner Kontinuität profitiert. Denn wichtiger als die konkrete Schulstruktur sind Verlässlichkeit und Kontinuität im Schulsystem sowie die qualitative Verbesserung von Lerninhalten. Daher sprechen wir uns gegen neue Strukturdebatten und für den Erhalt aller Schularten aus. Diese Vielfalt hat Thüringen Spitzenplätze in zahlreichen Bildungsstudien ermöglicht“, so der Bildungspolitiker.
Die Einführung eines eigenen Lehramts für Gemeinschaftsschulen bewertete Tischner ebenfalls kritisch. Der Bildungspolitiker befürchtet, dass damit der Weg zu einer Einheitslehrerausbildung oder einer schulstufenbezogenen Lehrerbildung geebnet werden soll. „Die CDU-Fraktion steht weiterhin zur schulartbezogenen Lehrerbildung in Thüringen. Entscheidend bei der Lehrerbildung ist die Fachlichkeit. Die methodische Ausbildung muss sich an den Anforderungen der jeweiligen Schulart orientieren, denn die Anforderungen der einzelnen Schularten sind in der Praxis höchst unterschiedlich“, sagte der Bildungspolitische Sprecher.
Für die CDU-Fraktion stellt die Gemeinschaftsschule eine Ergänzung der pluralen Schullandschaft dar. Wo sie vor Ort von Eltern, Schülern und Lehrern gleichermaßen gewollt ist und vom Schulträger realisiert werden kann, unterstützen wir die Arbeit der Gemeinschaftsschulen im Interesse der Kinder. „Wir sprechen uns aber deutlich gegen eine von der Politik initiierte Gründung und Bevorzugung von Gemeinschaftsschulen aus. Die Besserstellung von Gemeinschaftsschulen bei der Lehrereinstellung ist deshalb unverzüglich zu beenden“, so Tischner abschließend.
Kristina Scherer
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit