Bühl: Landtagsbeschluss und Vereinbarung im Koalitionsvertrag bleiben ohne Wirkung
Erfurt – „Während andere Bundesländer landesweite Mobilitätstickets für Schüler- und Auszubildende anbieten, versagt die Ramelow-Regierung bei der Einführung eines Azubi-Tickets für ganz Thüringen. Das ist ein Armutszeugnis und sorgt nicht für eine Stärkung der dualen Ausbildung, die dringend nötig ist. “ Mit diesen Worten hat der jugendpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Andreas Bühl, entsprechende Medienberichte kommentiert. Demnach beabsichtigt die Landesregierung trotz einer Vereinbarung im rot-rot-grünen Koalitionsvertrag und eines entsprechenden Landtagsbeschlusses aus dem Jahr 2015 lediglich in den einzelnen Regionen vergünstigte Tickets einzuführen. Diese sollen ausschließlich für den jeweiligen Verkehrsbetrieb gelten. „Viele Schüler- und Auszubildende müssten dann mehrere Tickets kaufen, um tatsächlich zu ihrem Ziel zu kommen. Ich erwarte nicht, dass solche Angebote bei Schülern- und Auszubildenden auf Begeisterung stoßen.“ Nach Aussagen der Landesregierung ist die Einführung eines thüringenweiten Azubi-Tickets derzeit nicht möglich, da Thüringen über keinen einheitlichen Verkehrsverbund verfügt. Der Öffentliche Personennahverkehr im Freistaat wird durch zahlreiche Verkehrsunternehmen organisiert. „Wenn es möglich ist, Studenten ein thüringenweites Mobilitätsticket anzubieten, ist es Schülern- und Auszubildenden schwer vermittelbar, wieso das für sie nicht machbar sein soll“, so Bühls Kritik.
Kristina Scherer
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit