Bühl: „2020 darf sich nicht wiederholen“
Erfurt - Im Umgang mit einer möglicherweise bevorstehenden 4. Welle soll sich Thüringen von Experten beraten lassen. Das fordert der tourismuspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Andreas Bühl. „Virologen, Ärzte, Technik-Experten sowie Branchenvertreter sollen gemeinsam mit dem Land Hygienekonzepte erarbeiten, um eine erneute Schließung von Handel, Hotellerie und Gastronomie zu vermeiden. Die Unternehmen brauchen eine klare Perspektive für den Herbst.“ Weitere monatelange Betriebsschließungen müssten unbedingt vermieden werden. Daher solle, wer die von den Experten entwickelten Konzepte umsetzen könne, auf keinen Fall schließen müssen – auch wenn sich die Inzidenz negativ entwickele.
„Personenbeschränkung, Masken, Temperaturmessung, elektronische Kontaktnachverfolgung und Luftreinigung: Ansätze dazu gibt es viele“, sagte Bühl. Doch für den einzelnen Händler oder Gastronomen sei es nicht möglich zu überschauen, was die beste Lösung für sein Geschäft sein könnte. Deshalb solle es zentrale Vorgaben geben. Auf keinen Fall dürfen sich die Abläufe aus 2020 und dem ersten Halbjahr 2021 wiederholen, so der CDU-Politiker: „Zuerst ermunterte die Landesregierung die Gewerbetreibenden, viel Geld in Hygienekonzepte zu investieren, anschließend erließ dieselbe Landesregierung Corona-Verordnungen, die die Inhaber zwang, doch alles dichtmachen zu müssen.“ Das habe viele Betroffene frustriert und massiv Vertrauen zerstört, sagte Bühl.
Matthias Thüsing
Stellv. Pressesprecher