Bühl: „Thüringen lässt Chancen des innerdeutschen Reisebooms ungenutzt vorüberziehen“
Erfurt – „Nach der Buga muss Thüringen als Reiseland seine touristischen Schaufenster jetzt schnell neu gestalten. Die Landesregierung lässt die Chancen des innerdeutschen Reisebooms ungenutzt vorüberziehen.“ Das hat der tourismuspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Andreas Bühl, anlässlich des Thüringer Tourismustags gefordert. Untersetzt wird diese Forderung durch einen Antrag der Fraktion, der derzeit im Wirtschaftsausschuss des Thüringer Landtags beraten wird (Drs. 7/2743).
Trotz vollständiger Öffnungen blieben die Ankunftszahlen im Freistaat in diesem Sommer deutlich hinter denen von 2020 zurück, während sich die Zahlen in Gesamtdeutschland besser entwickelt haben. Die größten Einbrüche hat der Thüringer Wald zu verzeichnen. „Diese Zahlen zeigen klar: Thüringen hat ein Marketingproblem abseits der Bundesgartenschau. Keinen eigenen Stand mehr auf der weltgrößten Tourismus-Messe zu haben, wird in jedem Fall nicht helfen, dies zu ändern.“, erklärte Bühl nachdem Wirtschaftsminister Tiefensee sich nur noch auf einem Gemeinschaftsstand auf der ITB präsentieren will.
„Wir müssen Thüringen als eines der führenden innerdeutschen Urlaubsländer nach der Corona-Pandemie positionieren. Dafür ist eine deutlich breitere innerdeutsche Werbekampagne als bisher nötig“, so der CDU-Politiker weiter. Neben wichtiger Onlinewerbung und der Präsenz in den Sozialen Medien müssten auch klassische Werbeprodukte eingebunden sowie in überregionalen Print-Medien und der Tagespresse anderer angrenzender Bundesländer für Thüringen als Urlaubsland geworben werden, sagte Bühl. „Dem Wirtschaftsministerium fehlen frische Ideen für den Tourismus im Freistaat. Immer die gleichen Diskussionsrunden zu Digitalisierung oder Tourismusbewusstsein gehen an den konkreten Problemen der Branche völlig vorbei.“
Felix Voigt
Pressesprecher