Fiedler: Konsequente Bekämpfung und entsprechende Personalausstattung dringend geboten
Für den Fünfjahreszeitraum 2010 bis 2014 hat die Internetkriminalität im vergangenen Jahr ihren höchsten Stand erreicht. Gegenüber 2010 ist sie um rund ein Drittel angewachsen. Die Aufklärungsquote lag der polizeilichen Kriminalstatistik zufolge bei 35,8 Prozent. Die Zahlen lassen sich nach Ansicht des Innenpolitikers ohne die hohe Dunkelziffer nicht angemessen interpretieren. Er verwies dazu auf einen Bericht des Bundeskriminalamtes („Cybercrime – Bundeslagebericht 2013“). Danach errechnete das Landeskriminalamt Niedersachsen im Bereich der Computerkriminalität eine Dunkelziffer von 91 Prozent, also von Fällen, die nicht zur Anzeige gebracht werden.„Die geringe Quote von neun Prozent angezeigter Delikte lässt darauf schließen, dass es sich oftmals um sogenannte Kontrolldelikte handelt, die nur durch kontinuierliche Arbeit der Polizei aufgeklärt werden können. Dafür benötigt man ausreichend Personal“, sagte Fiedler zur Erklärung der Dunkelziffer. „Wir müssen stärker gegen Delikte im digitalen Bereich vorgehen. Denn neben dem wirtschaftlichen Bereich ist der Computer vor allem im Bereich Kinderpornographie, Stalking und Mobbing ein Tatmittel“, so der innenpolitische Sprecher abschließend.
Quelle: (Drs. 6/807)
Dr. Karl-Eckhard Hahn
Pressesprecher